Während der DAX verliert, bewegen sich die beiden Anlegergruppen in verschiedene Richtungen. Etliche professionelle Investoren sind von der Seitenlinie auf die Short-Position gewechselt. Joachim Goldberg vermutet, dass diesen Akteuren die Preise für deutsche Bluechips im Verlauf noch nicht günstig genug schienen, um einzusteigen. Anders die Privaten, von denen noch einige long gegangen sind. Hier sieht der Verhaltensökonom die Akteure gefangen in ihren Verlustpositionen. Sprich: Die vielen Optimisten können nur mit Verlusten aussteigen, die sie vermeiden wollen.
In Summe sieht Goldberg kaum Stütze an der Unterseite. Außerdem deute der fallenden Euro auf Kapitalabflüsse ins Ausland hin.
Emotionen machen Märkte: Die Börse Frankfurt erhebt jeden Mittwoch die Markterwartungen aktiver Investoren und lässt die Ergebnisse vom renommierten Behavioral Finance-Analysten Joachim Goldberg, interpretieren. Die Analyse wird jetzt auch als Podcast veröffentlicht.
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Auch wenn unterm Strich nicht viel davon übrig geblieben ist, konnte der DAX im Verlauf des betrachteten Zeitraums einiges an Plus machen. Ohnehin hatte Joachim Goldberg nach unten mehr Luft gesehen als nach oben. So verwundert ihn nicht, wie viele professionelle Anleger sich abgesichert haben. 13 Prozent sind von der Longseite weg und davon 11 Prozent auf die Shortseite. Der Sentiment-Index dieser Anlegergruppe steht bei -31 Punkten. Ungefähr 10 Prozent der Anleger seien ohnehin sehr kurzfristig aktiv und würden versuchen, kleine Bewegungen zu nutzen.
Anders die privaten Anleger, von denen wenige Aktien gekauft und noch weniger ihre Short-Engagements geschlossen haben. Sie hätten die Schwäche genutzt, vermutet der Verhaltensökonom. Dieser Sentiment-Indes steht nun bei Null.
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